Wie ein Wächter über Berg und Tal steht am Dorfeingang die Kirche. Sie ist dem Heiligen Zeno, dem Stadtheiligen von Verona, geweiht.
Pfarrer: Sur Thomas Arkuszewski, 081/925 13 64
Sakristan:in: Bernadetta und Toni Cadruvi, 081/925 38 22
Präsident: Giusep Arpagaus, 081/925 31 95
Vorstand: Claudio Camenisch, Bruno Caderas
Den aktuellen Messeplan entnehmen Sie bitte dem Amtsblatt Surselva, HIER geht es zum kompletten Plan.
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Die Kirche von Ladir liegt am Rande des Dorfes und bietet eine einmalige Aussicht bis Chur und Disentis.
Durch Ihrer einmalige Lage, bietet sie sich speziell für Hochzeiten an. Nähere Informationen darüber erhalten Sie beim Präsidenten der Kirchgemeinde.
Karten und Kerzen aus unserer Kirche
Im Eingangsbereich unserer Kirche (oder auf Anfrage bei unserer Sakristanin Bernadetta Cadruvi) können obige schönen Karten und Kerzen erworben werden.
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Perdanonza
Unsere Perdanonza (Kirchweihfest) findet jedes Jahr am dritten Sonntag des Julis statt und ist der Hl. Mutter Gottes des Berges Carmel gewidmet.
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In diesem Jahr findet die Perdanonza am 21. Juli statt, Hl. Messe mit Prozession auf den Plaz Cadruvi und anschliessendem Apero ab 10:00 Uhr. Nächstes Jahr ist es dann am 20.07.2025 soweit (zum vormerken).
Zeitungsbericht unserer Perdanonza vom 15. Juli 2018.
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Die Sage des Hl. Zeno (Sogn Sein)
Nach der Sage soll er einst diese noch wilde Berggegend bereist und den heidnischen Bewohnern mit solchem Eifer gepredigt haben, dass diese das Christentum annahmen. Der Heilige blieb nun in Ladir und zu seinen Ehren weihten die Gläubigen in Ladir ein Gotteshaus. St. Zeno verweilte lange in Ladir und ging von hier aus talein und talaus um das Evangelium zu verkünden. Nun war aber der Teufel neidisch auf den Erfolg des Heiligen und trachtete danach, das Bekehrwerk zu hemmen, womöglich sogar die Gläubigen ins Reich der Finsternis zu treiben. Aber zu tief war der Glaube an den Erlöser eingewurzelt, als dass mit List das heilige Werk vernichtet werden konnte. Satan musste zur Gewalt Zuflucht nehmen. Eben war der Bau des Gotteshauses zu Ladir begonnen, so dachte der Geist der Finsternis , dieses Werk der Gläubigen zu vernichten, holte vom Rheinbett herauf einen grossen Stein, den er den Wald hinauftrug und mit dem er die Kirche zu zertrümmern gedachte. Unterwegs ruhte er aus, legte die Last neben sich und sich selbst unter eine Tanne. Wie er nun rastete, kam der heilige Zeno den Wald herab, um in der Ebene zu predigen. Alsbald den Bösen erblickend und an der Anwesenheit des grossen, niemals an dieser Stelle gelegenen Steinblocks das Ansinnen des Satans erkennend, kniete er auf diesem Stein nieder, betete und nahm dem darob ergrimmten Luziferus die Macht, den Stein weiter zu heben, bezwang sogar durch sein Gebet den Bösen die Gegend zu verlassen, um auch ihn, den Heiligen und seine Gläubigen in Ruhe zu lassen.
(Verfasst Buch von Dr. Jecklin „Volkstümliches aus Graubünden“ Titel: „ Der heilige Zeno“ erschienen Bündner Monatsblatt Nr 5/6 1962)
Dieser Stein des Heiligen Zeno ( Crap da Sogn Sein) befindet sich oberhalb von Schluein, am Rande der alten Strasse, die Ladir mit Schluein verbindet. Auf der
Oberseite sind zwei Vertiefungen sichtbar, wie wenn ein Mensch in dieser Steinmasse gekniet hätte. In der Unterhöhlung haben viele Ladirer und auch andere, beim Vorbeigehen, ein frischgepflücktes Tannenzweiglein gelegt, auch heute noch.
Der Hochaltar im Chor ist barocker Herkunft und dürfte um 1700 entstanden sein. Der Mittelteil mit dem lebensvollen Bildnis des Patrons wird durch zwei goldschimmernde gewundene Säulen eingerahmt. Früher sah der Hochaltar anders aus. Die beiden Flügel des spätgotischen Altars sind abgewandert und zwar nach Zürich. In einem Saal des schweizerischen Landesmuseums kann man die wohl bald halbjahrtausendalten Altarflügel bewundern. Sie stellen Johannes den Täufer und den Heiligen Luzius sowie Maria Magdalena und die Heilige Barbara mit ihren Symbolen dar.
Der Kirchturm wurde 1901 gebaut. Der Kalk für den Bau wurde hier gebrannt. In unzähligen Fronarbeitsstunden wurde das Material mit Zugtieren geführt. Auch drei der vier Glocken wurden dann gekauft. Am 22. November 1901 wurden sie von Bonaduz mit Pferden nach Ilanz gebracht.
Mühsamer war dann der Transport von Ilanz nach Ladir, da die Strasse noch nicht gebaut war. Alle Männer von Ladir und 9 von Ruschein sind mit Seilen, Stossen und Halten behilflich gewesen, die schwere Last nach Ladir zu bringen. Die grosse Glocke wiegt immerhin 1270 kg.
Seit 1964 steht die Kirche unter Bundesschutz. Bis 1972 waren die Zifferblätter am Turm nur aufgemalt. Dann hat man auf der Dorfseite eine richtige Uhr eingebaut.